Stevie kann nicht begreifen, warum ihre Mutter die Familie
verlassen hat. Ohne eine Erklärung ist sie einfach verschwunden. Als ihr Bruder
bei einem Autounfall stirbt, zerbricht Stevie. Sie will nicht mehr leben. Es
dauert lange, die Bruchstücke wieder zusammenzusetzen - und manche fehlen für
immer.
Stevie kann nicht begreifen, warum ihre Mutter die Familie
verlassen hat. Ohne eine Erklärung ist sie einfach verschwunden. Als ihr Bruder
bei einem Autounfall stirbt, zerbricht Stevie. Sie will nicht mehr leben. Es
dauert lange, die Bruchstücke wieder zusammenzusetzen - und manche fehlen für
immer.
Ab 14 Jahren
Kostet 7,99€ (TB)
Erschienen bei Carlsen
Der passende Titel verrät ja schon ein bisschen worum es
gehen könnte. Nämlich um ein Mädchen das an Anorexia Nervosa, Magersucht,
leidet. Sie wird von ihrem Vater in eine Einrichtung geschickt, um wieder
„gesund“ zu werden.
Nach dem ich schon „Du wolltest es doch“ von Louise O‘Neill
und „Jetzt ist alles was wir haben“ von Amy Giles gelesen habe, war ich auf
dieses Buch sehr gespannt, da ich früher viele solche Bücher gelesen und
es aber wichtig finde, dass solche Themen bearbeitet werden.
Es ist ebenfalls ein Drama das in der realen Welt spielt und
die Probleme beleuchtet mit denen alltäglich zu Kämpfen ist.
Es ist sehr intensiv und hart geschrieben und hat mich sehr
berührt, da einem Stevie Schicksal sehr nahe geht. Die Autorin berichtet
schonungslos über Stevie Verlauf und ihre Selbstmordgedanken bevor der
Jahrestag kommt. Durch das Rätsel, was damals vor elf Monaten mit Josh
geschehen ist und dem Bangen, ob Stevie sich wirklich das Leben nehmen wird. Es
wird viel Platz für eigene Gedanken und Interpretationen gelassen.
Die Protagonistin ist ein harter Brocken und zu Beginn konnte ich sie nicht richtig einsortieren, aber im Verlauf der Handlung wächst Stevie einem ans Herz und man beginnt für ihre Genesung zu hoffen. Stevie ist intelligent genug, die Therapie immer wieder zu unterwandern. Außerdem ist sie eine sehr genaue und kritische Beobachterin und hat ihr Umfeld genau im Blick, weswegen sich ihre Tagebucheinträge genauso spannend wie beklemmend lesen lassen. Stevie schämt sich auch nicht, ihre Zwänge und Neurosen zu notieren, wie die zwanghaften Übungen, das überprüfen ihres Körpers und Gewichts.
Je länger man das Buch liest, desto mehr kommt Stevies Vergangenheit zum Vorschein: Ihre Beziehung zu einer Frau, der Kampf mit ihrem Bruder, die Fort- und Rückschritte die es in der Therapie gibt. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass es in diesem Buch auch sehr um eine Beziehung geht. Ich persönlich habe mich mehr für die Essstörung interessiert und ihrem Weg zu Besserung.
Interessant finde ich auch, dass die Autorin aus eigenen
Erfahrungen schreibt und man so Stevie Verhalten gut nachvollziehen kann, zwar
vielleicht nicht für einen persönlich, aber es wird so gut beschrieben, dass
man versteht kann, weshalb es bei der Protagonistin so weit kommen konnte. Ich
finde auch, dass die Entwicklung der Hauptdarstellerin eine durchaus positive
Richtung nimmt und man merkt, dass der Teufelskreis der schlechten Gedanken
durchbrochen werden dann, was ein Silberlichtstreifen für die Leser ist.
Ich empfehle dieses Buch gerne an euch weiter.
Aber es ist kein leichtes Thema! Die Art wie die Autorin schreibt ist wirklich
sehr gut, aber sie hält nichts zurück, auch wie das Thema rübergebracht und
recherchiert ist, überzeugt. Es ist sehr bewegend und regt zum Nachdenken
an.
Mir gefällt das Cover sehr gut. Verspielte Details, Wolken, Vögel, Luftballons, die Anspielungen auf Leichtigkeit nehmen.
Ich gebe dem Buch 4/5*
Xoxo eure Leini
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