6R-Regel

Refuse- vermeiden und ablehnen

Um Zero Waste zu leben sollte man von Anfang an dafür sorgen, dass erst gar kein Müll nach Hause kommt. Damit wir uns hierfür erst gar keine Gedanken machen müssen, wie wir es verwerten. Desto weniger wir Verpacktes oder Unnützes konsumieren, desto weniger muss schließlich produziert und anschließend entsorgt werden.
Sich und Andere schützen
Eingeschweißtes Gemüse/Obst- Nein Danke!
Werbeflyer/Visitenkarten- Nein Danke! Freebies- Nein Danke!
Die Plastikwerbetüte benötigst du nicht wenn du einen Beutel mitgebracht hast. Die Plastiktüte ist garantiert billig und nicht nachhaltig produziert und enthält viele Umweltgifte. Diese Gifte haben Arbeiter, wahrscheinlich auch Kinder, angefasst und eingeatmet. Die Arbeiter schuften unter schlechten Arbeitsbedingungen, zerstören ihre Gesundheit und verdienen dennoch kaum genug um zu überleben.
Für unser Billig leiden andere.

Reduce – reduzieren
Alles was du besitzt, wurde irgendwann produziert und hat Rohstoffe verbraucht. Wenn du es weitergibst und dafür jemand anderes keine Neuware beziehen muss, schützt du die endlichen Ressourcen auf der Erde.
Ausmisten und wieder in den Umlauf bringen!
Mach dir Gedanken, was du wirklich brauchst und trennen dich sich von allem, was du länger als 1 Jahr nicht mehr benutzt hast. Die Fehlkäufe im Kleiderschrank sind bestimmt noch gut genug um noch als Second Hand anderen eine Freude zu bereiten.
Abgelaufene Vorräte in der Küche? Geschenke, die man bekommen hat, aber dennoch nicht nutzt, weil sie den Geschmack nicht getroffen haben- Ausmisten!
Ist das grobe Gerümpel erst geschafft, geht es an den Feinschliff. Welche Küchenutensilien braucht man wirklich? Braucht man wirklich 15 Holzkellen zum umrühren? Brauchst du wirklich 10 verschiedene Vasen, wenn ich doch nur 1 Platz habe um frische Blumen hinzustellen? Vieles hat ähnliche oder die gleiche Funktion (Zollstock, Maßband), braucht man wirklich beides?
Im Grunde geht es darum, nicht alles im Übermaß zu haben, sondern nur so oft wie man es tatsächlich braucht. Und, sind wir mal ehrlich, einige Dinge braucht man nicht wirklich. ;)

Reuse – wiederverwenden

Die wohl gängigste Form mit Dingen umzugehen welche nicht mehr benötigt werden, ist sie an andere abzugeben die Interesse daran haben.
Sei es über Kleinanzeigen, Interessengruppen auf Facebook oder Second Hand Läden. Alternativ gibt es mittlerweile in manchen Städten Läden, bei denen man Regale bzw. Fächer mieten kann und das Verkaufen für einen dort übernommen wird.
Alte Hemden/T-Shirts kann man gut zu Kleidern/Beuteln/Tops umnähen. Entsprechende Videos und Anleitungen finden Sie im Internet. Eierkartons, Marmeladengläser, Gewürzbehältnisse, Jutebeutel nur um ein paar zu nennen, sind sehr dazu geeignet, mehrfach benutzt zu werden.
Mit dem Mehrwegflaschen-/Glassystem bietet auch die Industrie Möglichkeiten, den Müll zu reduzieren. Gerade bei Wasser ist es mit Abstand am schönsten, auf “Wasser aus der Leitung” und Glaskaraffe zurückzugreifen. 

Repair – reparieren

Bei hochwertigen Produkten wie Auto, Computer oder Waschmaschine, denkt man ans reparieren wenn sie defekt sind. Wenn die Produkte relativ günstig sind, wie Toaster, Uhr oder Kleidung, denkt man eher an einen Neuerwerb. Sind sie evtl. Opfer von geplanter Obsoleszenz? Dennoch sollten wir versuchen bevor wir das Produkt in den Abfall oder in die Wertstoffsammlung geben, es zuerst zu reparieren. Familie, Freunde und Nachbarn können bestimmt Hilfestellung geben. Alternativ gibt es im Internet viele der sogenannten DIY (Do it youself) Videos und Anleitungen. Werkzeuge und Hilfsmittel sind meist auch mit wenig Engagement (Familie, Freunde, Nachbarn) kostenlos zu leihen.
Voraussetzung ist sich die Zeit zu nehmen und manchmal kommt sogar mehr dabei raus,
wie lediglich ein Gegenstand für eine kurze Zeit.
Wenn alles scheitert, gibt es noch die Möglichkeit ein Reparatur-Cafe zu besuchen.
In Freiburg sind unter reparaturcafe-freiburg.de die verschiedenen Reparatur-Cafés gebündelt.

Recyceln

Alles was trotz Ablehnen, Reduzieren, Wiederverwenden und Reparieren noch anfällt,
sollte dem Recycling-“Kreislauf”  zugeführt werden.

Rot – kompostieren

“Müll” muss durch die Gegend Gefahren werden, was wir vermeiden wollen, außerdem benötigt nahe zu jeder von uns doch Dünger und Humus, wenn er etwas anpflanzen möchte.
Warum also nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und dafür sorgen, dass weniger Müll durch die Gegend gefahren wird, sowie Dünger und Humus selbst herstellen?
Wer auf keinen Kompost im Garten oder Innenhof zurückgreifen kann, der kann sich auch in der Wohnung oder auf einem Balkon eine Wurmkiste zulegen. Richtig gemacht, sollten keine Gerüche und Insekten angezogen werden. In der Wurmkiste leben, wie der Name schon sagt, Kompostwürmer. Diese Würmer verwerten Küchenabfälle und Teile des Papiermülls und verwandeln sie zu Dünger. Weitergehende Informationen haben wir euch hier zusammengestellt (http://plan-alternative.de/index.php/2014/02/17/kompost-in-der-eigenen-wohnung-richtig-gemacht-aber-sicher/).
Laut Stiftung Warentest wachsen Pflanzen in Blumenerden mit einem erhöhten Kompostanteil, im Vergleich zu Erden die darauf verzichten, besonders prächtig.
So kann man sowohl Müll, Benzin und Geld sparen und tut somit etwas für die Umwelt und für sich.

Gefunden bei Glaskiste Freiburg

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