(Rezension) Riverdale - Der Tag Davor von Micol Ostow





Die Legende nimmt ihren Anfang: Archie, Jughead, Betty und Veronica verraten ihre tiefsten Geheimnisse…
Willkommen in Riverdale – einer Bilderbuchstadt, hinter deren Fassade dunkle Geheimnisse schlummern… Hast du dich je gefragt, was für ein Leben Veronica in New York geführt hat, bevor sie nach Riverdale kam? Warum Jughead und Archie eigentlich zerstritten waren? Und wie lange Betty wirklich schon in Archie verliebt ist? Deine vier Lieblings-Charaktere verraten in dieser Vorgeschichte ihre Geheimnisse und erzählen in ihren eigenen Worten, was passiert ist, bevor RIVERDALE seinen Anfang nahm…
„Riverdale-Der Tag davor“ hat mir leider nicht sonderlich gut gefallen, außerdem würde ich es mehr als ein Fanbuch für Fans der Serie bezeichnen, als einen eigenständigen Roman.
Ab 14 Jahren
Kostet 9,99€
Erschienen bei cbt



„Riverdale-Der Tag davor“ hat mir leider nicht sonderlich gut gefallen, außerdem würde ich es mehr als ein Fanbuch für Fans der Serie bezeichnen, als einen eigenständigen Roman.

Der Schreibstil ist locker, leicht zu lesen und immer sehr anschaulich. Man findet leicht den Einstig in das Geschehen.
Auch durch das ständige wechseln der Perspektiven bekommt man einen sehr guten Blick auf die Dinge.
Allerdings konnte ich Jugheads Kapitel irgendwann nicht mehr lesen, denn diese sind zum Erbrechen voll mit Metaphern und pathetisch bis zum geht nichts mehr. In jedem zweiten Satz finden sich bildliche Vergleiche, Hyperbeln, Symbole, Allegorien... Beinahe jede Art von rhetorischen Mitteln wurden hier verwendet, die in der Summe eine überladene Wucht darstellten und mich in den Wahnsinn getrieben haben.
„Komm mal zum Punkt, Junge. Was willst du uns eigentlich sagen? Spucks aus!“
So ging es mir aber auch in der Serie wenn Jughead erzählt hat.
Veronika mochte ich schon in der Serie nicht und im Buch wurde sie mir nur noch unsympathischer. Sie war eine arrogante, selbstbezogene, langweilige Göre, weswegen ich ihre Kapitel zum Teil übersprungen habe. Dabei war ich so gespannt auf ihre Sicht und die Dinge die davor passiert sind. Man lernt sie zwar kennen und auch ein bisschen verstehen, aber mir fehlt der Bezug zu so einer Welt, um ihre Person greifen zu können.
Auch Archie kommt im Vergleich in diesem Buch auch nicht besonders gut weg. Wenn er in der Serie als netter, aber heißer Kerl von neben an dargestellt wird, ist er im Buch ein ziemlich schlechter Freund, der sich ein ums andere Mal falsch verhält.
Ansonsten bleibt da noch Bettys. Ihre Sicht mochte ich gerne, da man ihre Gedankengänge leicht nachvollziehen kann und sie einen wirklich an allem Teil haben lässt. Obwohl sie ständig moralisch die Keule schwingen lässt und (meiner Meinung nach ein Jammerlappen ist), fand ich ihre Kapitel am unterhaltsamsten.
Die Autorin schafft es immerhin alle Fäden zu einem Garn zu spinnen und die Handlungen mit einander zu verknüpfen. Aber es fehlt an Spannung und Aufregung, ich hatte so meine Mühen „Riverdale-Der Tag Davor“ überhaupt zu beenden.
Was ich besonders irritierend fand war, dass das Buch zu sehr an der Serie vorbei geht. Ich konnte die beiden Teile nicht in Einklang bringen und war doch sehr verwirrt beim Lesen und habe mich immer wieder gefragt, wie dass alles denn nun zusammen hängt. Das sollte beim Lesen nicht passieren, da ich so völlig aus der Geschichte gefallen bin und abgelenkt war. Ohne zu Spoilern kann ich aber sagen, dass sich dies zum Ende hin dreht und den Anschluss zur ersten Folge findet. Ein bisschen spät, aber immerhin. Besser spät als nie.
Obwohl das Buch nicht meins war, werden doch viele Fragen beantwortet und einige Dinge werden einem klar. Zum Beispiel weshalb die Freundschaft zwischen Archie und Jughead nicht mehr dieselbe ist oder warum Veronika versucht sich zu verändern. Betonung liegt auch versucht.

Ich war zu Beginn sehr angetan von der Serie selbst, aber nach und nach habe ich absolut das Interesse verloren (in etwa da, wo sich geklärt hat, was mit Cheryls Brüder wirklich geschah) ab da hatte die Serie für mich keinen Plot mehr. Außerdem wird sie immer abgedrehter und unglaubwürdiger.
Nach dem ich jetzt das Buch gelesen habe, auf das ich mich eigentlich sehr gefreut habe, ist Riverdale für mich jetzt abgehackt.



Das Cover finde ich hübsch anzusehen, ohne dabei umwerfend zu sein. Aber es passt sehr gut zum Buch.

Für jeden Riverdale Fan ist dieses Buch ein Must-Have.
(Aber bitte wundert euch am Anfang nicht über den vermeintlichen Logikfehler. Es erschließt sich mehr oder weniger am Ende.)
Für alle anderen: Das Buch kann, muss man aber nicht gelesen haben. Es ist eine nette Geschichte, die ein angenehmes Lesegefühl hat.


Ich gebe dem Buch 2 Sterne.
Danke für das Rezensionsexemplar.


XOXO eure Leini

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